Kopfgelenk- induzierte- Dyspraxie / Dysgnosie = KiDD

  • Dysgnosie = Störung der Wahrnehmung
  • Dyspraxie = Unfähigkeit zur Ausführung erlernter Bewegungen trotz vorhandener Wahrnehmungs- und Bewegungsfähigkeit – sprich Ungeschicklichkeit
  • Kurz auch „Kopfgelenk-induzierte-Dysfunktion“ genannt = KiD

Beim Symptomenkomplex Kopfgelenk induzierte Dyspraxie und Dysgnosie kann es sich um eine eine Folgeerscheinung eines KiSS-Syndroms, das im Säuglingsalter nicht behandelt wurde, handeln. Auch ohne Vorläufersyndrom ist eine Störung der Kopfgelenke (KiDD) beobachtet worden.

Da diese Funktionsstörungen der Kopfgelenke Auswirkungen auf den gesamten Organismus (siehe KiSS-Syndrom) haben, sich nicht „auswachsen“, sondern sich potenzieren, ist eine frühzeitige Behandlung von Bedeutung.

Die folgende Beschreibung der Symptomatik beruht auf den Erfahrungen der behandelnden Ärzte und wissenschaftlichen Untersuchungen, die jedoch von einigen klassischen Orthopäden angezweifelt werden. Hierbei geht es jedoch eher um den Gebrauch der Begrifflichkeiten des KiSS/KiDD als um die Wirksamkeit der Behandlungsmethode, die auch Gegner der Manualtherapie kaum mehr in Frage stellen.

Es wird darauf hingewiesen, dass es Meinungsverschiedenheiten über die Notwenigkeit einer Röntgenuntersuchung bei Kindern und Säuglingen gibt. Die behandelnden Ärzte verweisen aber darauf, dass die Strahlenbelastung, die ein Kind bei der Erstellung eines Röntgenbildes ausgesetzt ist, weniger stark ist als die Strahlenbelastung, die man auf einem Flug nach Mallorca ausgesetzt ist. Die behandelnden Ärzte weisen darauf hin, dass die Erstellung des Röntgenbildes eine unumgängliche Voraussetzung für die Erstellung einer Diagnose ist. Hierüber können ggf. alternative Ursachen für die Probleme eines auffälligen Kindes ans Licht kommen und es sind gerade diese geschulten Mediziner, die die Erfahrung und Ausbildung haben, dies zu erkennen.

Eine Folge eines nicht behandelten KiSS-Syndroms, also dem KiDD-Syndrom kann sein:

  • Kopfschmerzen/ Migräne
  • Haltungsschwächen/ -Störungen
    • Gang Auffälligkeiten
    • Schiefe Körperhaltung
    • Stolpern/ Stürzen
    • Turnmuffel / Stubenhocker
  • Koordinationsschwierigkeiten und motorische Defizite
    • Auffällige Grobmotorik –> Fahrradfahren, Balancieren
    • Auffällige Feinmotorik –> Schriftbild, Malen, Basteln, Knöpfe
  • Lern- und Konzentrationsstörungen in der Schule
    • Unruhe, Zappeligkeit
    • Hyperaktivität/ Träumer
      –> ADS/ADHS ähnliche Auffälligkeiten
  • gestörte soziale Integration
  • Sprachentwicklungsverzögerungen
  • Emotionsstörungen
    • Frustration–> Reizbarkeit–> Ungeduld–> Aggressivität
  • Schreib- und Leseschwierigkeiten
  • Ein- und Durschlafstörungen

Es kommt häufig aufgrund dieser Einschränkungen/ Defizite beim Kind/ Jugendlichen/ Erwachsenen zu Vermeidungsstrategien –>

  • Verweigern
  • Verhaltensauffälligkeiten

Im Erwachsenenalter kann ein Kidd-Syndrom folgende Auswirkungen haben:

  • Halswirbelsäulenbeschwerden
  • Chronische Rückenschmerzen
  • Bandscheibenvorfall
  • Ohrgeräusche (Tinnitus)
  • Migräne
  • Gleichgewichtsstörungen
  • Bewegungsstörungen
  • Schwindel